Vom Dach des Karmeliterklosters oder entlang der Wanderwege über den Karmel wird die Geschichte enthüllt: umliegende Kalksteinauswüchse sind mit Flechte überwachsen, schwarz wie der Ruß des Feuers, das Elijah’s Brandopfer verzehrte; im Westen das Mittelmeer, wo Elijah’s Diener die Wolke sah, die anzeigte, dass Gott seinen Segen erneuert hatte (1. Könige 18:44); im Nordosten noch mehr Landschaft wie in den Schriften beschrieben direkt vor Ihnen: der Bach Kishon, wo die Baalspropheten ihr Ende fanden (1. Könige 18:40), der sich durch die fruchtbaren Felder des Jezreel Tals windet, das auch als das Tal von Armageddon bekannt ist.
Karmel bedeutet »Obstgarten« – eine harmlose Bezeichnung für das, was sich auf diesem langgestreckten Bergrücken am Mittelmeer, der die Ebene Jesreel überragt, abgespielt hat: 1. Könige 18 beschreibt das Gottesurteil auf dem Berg Karmel, als Elia 450 Propheten Baals und 400 Propheten der Aschera versammeln ließ, um sich mit ihnen vor König Ahab zu messen und Gottes Größe zu demonstrieren. Die fremden Götter erwiesen sich als machtlos, der Gott Israels jedoch ließ Feuer vom Himmel herabfallen. »Der Herr ist Gott! Der Herr ist Gott!« (1. Könige 18,39), erkannte das Volk daraufhin und warf sich zu Boden. Elia ließ die Baalspriester ergreifen und tötete sie eigenhändig!
AntwortenLöschenEs lohnt sich aber letztendlich, einmal tatsächlich dort oben auf dem Karmel zu stehen und hinab in die Ebene Jesreel zu blicken. Kein Schlachtfeld der Welt hat durch die Jahrtausende mehr Blut gesehen als diese Ebene. Und auch die letzte Schlacht der Weltgeschichte soll sich nach der Offenbarung des Johannes hier beim Berg von Megiddo (Har Megiddo) abspielen: »Und die bösen Geister versammelten alle Herrscher und ihre Heere an einem Ort, der auf Hebräisch Harmagedon genannt wird« (Offenbarung 16, 16).
AntwortenLöschenAuf dem Berg Muhraka steht heute das Eliaskloster, das der Karmelitenorden 1886 über den Resten einer älteren Kirche errichtet hat. Dieser katholische Orden gründete sich im Jahr 1150 auf dem Karmelgebirge und betreibt am Karmelkap in der Nähe von Haifa ein weiteres Kloster.