Maskierte Palästinenser werfen Gegenstände auf Touristen
Die israelische Polizei hat am Sonntagmorgen nach Unruhen den Tempelberg in Jerusalems Altstadt gestürmt. Zuvor hatte eine Gruppe von Jugendlichen Touristen mit Gegenständen beworfen.
(ddp) Die israelische Polizei hat am Sonntag den Tempelberg in Jerusalem gestürmt. Zuvor hatten maskierte Palästinenser von dort aus Gegenstände auf ausländische Touristen geworfen. Die etwa 20 Mann zählende Gruppe bewarf die anrückenden Polizisten mit Steinen, doch stellten die Sicherheitskräfte die Ruhe an dem von Juden und Muslimen als heilig verehrten Ort schnell wieder her.Zusammenstösse in der Altstadt
In der umliegenden Altstadt gab es aber weiter Zusammenstösse zwischen Polizisten und maskierten Palästinensern. Nach offiziellen Angaben wurden zwei Beamte leicht verletzt. Sieben Palästinenser wurden festgenommen. Etwa 15 weitere hielten sich noch stundenlang in dem Areal verschanzt.Das islamische Gremium, das den Berg verwaltet, erklärte, die Polizei habe die Palästinenser provoziert. Diese seien zur Aksa-Moschee geeilt, nachdem es Gerüchte gegeben hatte, jüdische Eiferer wollten das Gebiet stürmen. Dass Jugendliche Touristen beworfen hätten, wisse man nicht.
Für Muslime und Juden heilig
Der Tempelberg, auf Arabisch Haram al-Sharif (Das edle Heiligtum), ist sowohl für die Muslime als auch für die Juden von höchster Bedeutung. Auf dem Gelände befinden sich der Felsendom und die Aksa-Moschee - an diesem Ort stieg der Prophet Mohammed nach islamischer Überlieferung in den Himmel auf.In biblischer Zeit befand sich dort der Tempel Salomos. Die vom zweiten Tempel erhaltene Westmauer ist als Klagemauer ein besonders symbolträchtiger Gebetsort der Juden. Konflikte um den Tempelberg waren mehrfach Auslöser heftiger Gewalt zwischen Palästinensern und Israelis.
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